Bei der Hauptversammlung des Kreisverbandes der Europaunion am 29.05.2015 in der Gaststätte Karolinenhöhe wurde der Vorstand ohne Gegenstimmen wiedergewählt. Monika Hohlmeier (MdEP) führt weiterhin einen Verein, der sich seit mehr als 60 Jahren für ein geeintes, friedliches Europa einsetzt. Mit rund 4700 Mitgliedern ist die Europa-Union Bayern e.V. der stärkste Landesverband in Deutschland. Ein viel beachtetes Referat hielt der Präsident der Industrie- und Handelskammer Oberfranken, Heribert Trunk. Eine lebhafte Diskussion schloss sich an.

Auch im kommenden Jahr wird der Verein seiner sozialen Verantwortung gerecht und will drei Schulen im Landkreis Lichtenfels fördern. Darüber hinaus organisiert er einen europäischen Mal- und Kunstwettbewerb an der Jugendliche aus verschiedenen Altersgruppen teilnehmen. Die Siegerehrung und Preisverleihung findet am 21. Juli im Meranier-Gymnasium statt. Die Vorsitzende gab bekannt, dass jungen Menschen die Möglichkeit gegeben wird, ihren Europaabgeordneten in Brüssel zu besuchen. Unter dem Motto. „Triff deinen Abgeordneten“, sollen Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren einen Einblick in die europäische Politik bekommen. Finanziert werde das Programm von dem Europäischen Parlament. Die Gewinner des Malwettbewerbs können daran teilnehmen.

Die Neuwahlen: Vorsitzende Monika Hohlmeier; Stellvertreter: Herbert Franke, Peter Schmauser, Regina Taubert; Schatzmeister Gerwig Zrenner; Schriftführer Ronald Kaiser; Besitzer: Christian Barth, Bürgermeister Helmut Fischer, Landrat Christian Meißner, Rainer Taubert, Irmgard Niemzow, Bernd Legal; Kassenprüfer Josef Breunlein.

Der IHK-Präsident schlug eine Bresche für die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft mit den USA (TTIP). Es gebe gute Gründe dafür. So werden ein Wachstum des transatlantischen Handels und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen erwartet. Da bisher der Handel für den Mittelstand mit Amerika durch regulatorische Hürden nicht gewinnbringend war könnte dieser von TTiP profitieren und zu Investitionen anreizen. Das Abkommen könnte die Mobilität von Arbeitnehmer erhöhen. Durch die Schaffung eines transatlantischen Wirtschaftsraumes wachse die Wirtschaft enger zusammen, das sei eine Antwort auf die Integration im Pazifik. Wenn Normen, Regeln und Standards vereinfacht würden hätten andere Länden einen Anreiz diese zu übernehmen. Das Abkommen gebe einen Liberalisierungsimpuls für den Welthandel und könnte die strategische Partnerschaft mit den USA festigen.

Zusammenfasend sagte der Präsident: „Was im Getöse der Kritiker oft untergeht: Hinter TTIP verbergen sich große Chancen gerade für Deutschland und Oberfranken“. Die Bevölkerung der europäischen Nationen werde bis zur Mitte dieses Jahrhunderts auf sieben Prozent der Menschheit absinken. Damit sinke der Anteil der Europäer an der globalen Wertschöpfung auf zehn Prozent. Obwohl es der deutschen Wirtschaft vergleichsweise gut gehe, müsse man sich auf neue Wirtschaftsmächte außerhalb Europa einstellen. Heribert Trunk erinnerte daran, dass die Europäer schon viele Jahre ähnliche Vereinbarungen zum freien Warenaustausch abschlossen. Sie hätten alle keine Aushöhlung unserer Rechte und Standards zur Folge.

Monika Hohlmeier stellte fest, dass bisher vom Europäischen Parlament bisher zu dem Abkommen keine Beschlüsse gefasst worden seien.
Mehr Transparenz forderte ein Wirtschaftsberater aus Hof. Monika Hohlmeier hielt dagegen, dass alle Beschlüsse der EU-Kommission ins Internet gestellt. Bedenken hatte Ronald Kaiser, ehemaliger Kreisvorsitzender der Jungen Union, gegen die Einfuhr von genetisch behandelten Waren aus Amerika. Diese Sorge teilte die Europaabgeordnete nicht: „Alle Produkte die wir einführen müssen kontrolliert genfrei sein“.