„Europa soll sich um die großen Linien kümmern“, forderte MdEP Monika Hohlmeier bei der Europa-Union Bamberg. Beim gut besuchten Europa-Tag im Theatertreff des ETA-Hoffmann-Theaters zeigte, Europa plädierte Hohlmeier für Zusammenarbeit beim Schutz der EU-Außengrenzen, aber auch für mehr Investitionen in Forschung.
„Lange Warteschlangen an den Grenzen oder die Vielfalt an Währungen sind aus einer Zeit, die viele nicht mehr selbst erlebt haben“, sagte MdB Thomas Silberhorn, Kreisvorsitzender der Europa-Union Bamberg. Die europäischen Freiheiten seien heute etwas ganz Selbstverständliches, sie dürften nicht aufs Spiel gesetzt werden. Silberhorn warb für ein lebendiges Europa der Bürger. „Wir müssen uns wieder stärker um die europäische Integration kümmern und uns das Gewicht Europas in der Welt klar machen.“ Die oberfränkische Europaabgeordnete Monika Hohlmeier schilderte anhand vieler konkreter Beispiele, wie Zusammenarbeit in der EU abläuft. Sie stellte klar: „Wenn Konzerne wie Google in Europa mehr Geld in Forschung investierten als die Europäische Union, wird deutlich, dass Europa eigene Wege gehen muss.“ Hohlmeier sagte, die Migrationskrise sei ein Beispiel für die Grenzen der Europäischen Union. „Wenn sich die Mitgliedsstaaten nicht einig sind, kann auch Brüssel nichts machen!“ Zudem dürfe die EU sich nicht in alle Lebensbereiche einmischen. „Nicht jede Detailfrage ist ein Thema der EU!“ Die Kommission habe die Anzahl neuer Rechtsetzungsverfahren bereits spürbar reduziert. „Bamberg ist eine europäische Stadt“, sagte Bürgermeister Dr. Christian Lange. Er berichtete über die vielfältigen Verbindungen der Stadt in Europa. „Allein diese Woche habe ich wieder eine Schulklasse aus mehreren Ländern begrüßen dürfen!“ Der europäische Gedanke, der mit Freiheit, Sicherheit und Wohlstand verbunden sei, müsse aber immer wieder neu mit Leben gefüllt werden.