Memmingen. Eine bessere Anbindung an den Rest der Europäischen Union, verbesserten Umweltschutz, den Aufbau von Wohlstand und die Stärkung des 14 Staaten umfassenden Donauraums sind Ziele der sogenannten Donauraumstrategie die 2011 vom Europäischen Parlament in Kraft gesetzt wurde.
Über dieses Thema informierte die Europa-Union Deutschland, Kreisverband Memmingen, jetzt im heimischen Rathaus. Einen dazu interessanten Vortrag hielt der Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner vor zahlreichen Interessierten. Florian Setzen, Direktor des Europa-Zentrums Baden-Württemberg hatte die Moderation übernommen.
Bereits vor vielen Jahren habe Ulm den Versuch unternommen, Städte und Regionen entlang der Donau zu verbinden. Die jetzt von der Europäischen Union (EU) unterstützte Strategie mache das möglich. Sämtliche damit verbundenen Unterfangen hätten letztlich das Ziel, den Frieden in der gesamten Region zu sichern, so Gönner in seinem launigen Vortrag.Entstanden sei die EU-Strategie auf Initiative mehrerer Landesregierungen sowie anderer regionaler und lokaler Gebietskörperschaften im Donauraum. Allerdings hätten diese anfangs sehr unterschiedliche wirtschaftliche und politische Interessen gehabt. Und auch jetzt noch sei es eine Herausforderung, die verschiedenen Sitten und Gebräuche sowie die Vielzahl von Sprachen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Indes sei die historische Verantwortung für den Donauraum allen gemeinsam. Und deshalb lohne es, die genannten Ziele fest im Auge zu behalten.
Bezüglich der Anbindung gehe es um eine Verbesserung der Mobilität (Binnenwasserstraßen, Schienen-, Straßen- und Luftverkehr). Um die Förderung nachhaltiger Energien sowie um die Förderung von Kultur und Tourismus, wie auch um zwischenmenschliche Beziehungen.
In Sachen Umweltschutz stehe die Wiederherstellung und Sicherung der Wasserqualität, das Management von Umweltrisiken sowie die Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Landschaften und der Qualität von Luft und Boden auf der Agenda.
Zum Aufbau des Wohlstandes gehöre die Entwicklung einer Wissensgesellschaft (Forschung, Bildung, Informations- und Kommunikationstechnik), die Förderung der unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit sowie Investitionen in Menschen und Qualifikationen.
Bei der Stärkung des Donauraums gehe es im Wesentlichen um die Verbesserung der institutionellen Kapazität und Zusammenarbeit, und hier auch um die Förderung der Sicherheit und um die Bekämpfung der organisierten Kriminalität.
Kreisverbandsvorsitzender Lajos Oszlári merkte nach einer Aussprache abschließend an: „Wir befinden uns mit der Strategie noch in der Aufbauphase. Wir werden noch viele Jahre für die positive Entwicklung benötigen.“
Günther Walcz