Dresden ist eine europäische Stadt. Seine Bürger haben maßgeblich zur friedlichen Revolution der DDR beigetragen, die die deutsche Einheit und die Wiedervereinigung Europas gebracht hat.“ So begründet der Präsident der überparteilichen Europa-Union Deutschland Rainer Wieland die Entscheidung, den Bundeskongress der größten Bürgerinitiative für Europa in Deutschland am 16. und 17. April in der sächsischen Landeshauptstadt zu veranstalten.
21 Delegierte aus Bayern nahmen an dem 61.Bundeskongress der überparteilichen Europa–Union, mit 17.000 Mitgliedern der größten Bürgerinitiative Deutschlands, teil. „Mit der Wahl der sächsischen Landeshauptstadt Dresden als Tagungsort setzt die Europa-Union ein Zeichen für europäische Werte und gegen Pegida“, so Rainer Taubert, Vorstandsmitglied der Europa-Union Bayern.
Wieland, der zugleich Vizepräsident des Europäischen Parlaments ist, zeigt sich überzeugt, dass Dresden eine weltoffene, gastfreundliche und tolerante Stadt ist. „Wir dürfen Dresden nicht einer lärmenden Minderheit überlassen“, sagt Wieland mit Blick auf die fremdenfeindliche PEGIDA-Bewegung, die der Stadt bundesweit Negativschlagzeilen bescherte. Dabei brachte er es unter dem Beifall der insgesamt 130 Delegierten auf den Punkt: „Wenn wir Europa nicht an den Außengrenzen schützen, dann bricht Schengen in der Mitte Europas auseinander!“
„Sachsen liegt im Herzen Europas und ist zentraler Dreh- und Angelpunkt für unsere partnerschaftlichen Beziehungen zu Polen und Tschechien“, erinnert Wieland. Daher freue er sich besonders, dass die Europa-Union seit dem vergangenen Jahr in Sachsen wieder mit einem Landesverband vertreten sei.
Die Europa-Union war zuletzt 1991 mit einem Kongress in Sachsen zu Gast. Der Leipziger Kongress war seinerzeit der erste in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung. Der Bundeskongress 2016 steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Stanislaw Tillich. „Die Pegida schadet Dresden und Deutschland überhaupt“, betonte der sächsische Ministerpräsident Tillich (CDU) in seinem Festvortrag.
Neben dem Ministerpräsidenten sprechen der frühere polnische Botschafter in Deutschland und jetzige Beauftragte der Europäischen Kommission in Polen Dr. Marek Prawda, der sächsische Europaparlamentarier Peter Jahr sowie Bürgermeister Peter Lames zu den Delegierten und Gästen. Dr. Prawda trieb die Versammlung an mit den Worten: „Wir sind jetzt in einer Phase, wo wir nicht zulassen dürfen, dass Europa ein Projekt nur für ältere Menschen wird. Die Jüngeren haben keine Erinnerung, aber sie Vorstellungskraft entwickeln. Jede Generation muss ihr Europa erarbeiten und entwickeln!“.
Weitere Informationen und eine ausfühlicherern Bericht zum Bundeskongress 2016 in Dresden finden Sie hier auf der Homepage des Bundesverbandes.