Großbritannien hat sich entschieden: Das Land will die Europäische Union verlassen. Der Landesvorsitzende der Europa Union Bayern, Markus Ferber erklärte am Tag nach dem britischen Referendum: „Ich bin froh, dass jetzt Klarheit darüber herrscht was die Briten wollen. Fakt ist, dass es ohne das Vereinigte Königreich weitergehen muss und auch weitergehen wird. Jetzt geht es darum, den Trend zu nationalen Alleingängen zu stoppen und wieder an europäischen Lösungen zu arbeiten.“

Der Landesvorsitzende zeigte sich über den Ausgang enttäuscht, aber betont, dass für Trauerarbeit keine Zeit bleibt. „Der Wahlkampf in Großbritannien hat die Arbeit der gesamten EU in den letzten Monaten gehemmt. Es liegen viele unbewältigte Aufgaben vor uns. Jetzt muss es darum gehen, den Brexit als Chance zu sehen. Wir müssen gemeinsam an überzeugenden europäischen Lösungen arbeiten und so den Zusammenhalt der 27 Mitgliedstaaten stärken.“
Nun stehen mehrjährige Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem sich von ihr lösenden Vereinigten Königreich an. Markus Ferber fordert, dass es bei den anstehenden Verhandlungen mit Großbritannien über den Austritt aus der Europäischen Union kein „Rosinenpicken“ geben dürfe. „Den Briten dürfen keine Sonderangebote gemacht werden. Nur dann wird es auch es auch keine Nachahmer geben.“
Der Landesvorsitzende erwartet nun von Berlin und Paris das Ruder in die Hand zu nehmen. „Wir können nicht bis nach den Präsidentschaftswahlen in Frankreich und den Bundestagswahlen in Deutschland warten.“ Die Zurückhaltung habe sich auch im britischen Fall nicht ausgezahlt. „Es müssen jetzt unverzüglich Schritte unternommen werden, die zeigen, dass Europa handlungsfähig ist.“
Für die Europäische Union sei es nun an der Zeit, das Augenmerk wieder auf die Politik zu lenken. „Die EU darf sich nicht weiter mit sich selbst beschäftigen. Wir müssen uns jetzt endlich den eigentlichen Herausforderungen unserer Zeit stellen.“ Diese seien vor allem die wirtschaftliche Entwicklung und der soziale Zusammenhalt, Europas Innovationspotential und die innere und die äußere Sicherheit. „Daran ändert auch der nun be-vorstehende Austritt des Mitglieds Großbritannien nichts, das immer schon mit der Gemeinschaft gefremdelt hat.“

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Ihr Markus Ferber, MdEP
Landesvorsitzender der Europa-Union Bayern e.V.