Auf Initiative des Bezirksvorsitzendes Konrad Kobler MdL a.D. besuchte der Bezirksvorstand Niederbayern aus aktuellem Anlass die Notaufnahmelager für Flüchtlinge in Wegscheid, Kollerschlag (A) und am Passauer Hauptbahnhof. Begleitet wurden die Vertreter der Europa-Union von den Bürgermeistern aus Wegscheid und Kollerschlag sowie vom Referenten für Öffentlichkeistarbeit der Bundespolizei, welche den Besuchern die Situation vor Ort eingehend erläuterten.
Die Flüchtlinge erhielten zum Zeitpunkt des Besuches nach Ankunft in Kollerschlag ein den Umständen angemessene Ernährung sowie aus Kleiderspenden die entsprechende Garderobe. Nach kurzer Verweildauer werden sie in Begleitung der Bundespolizei in das Aufnahmelager Wegscheid gebracht, dessen Halle samt Beheizung ein Transportunternehmen zur Verfügung stellte. Hier erfolgt in Form einer Registrierstrasse die polizeiliche Erfassung samt Fingerabdrücken durch die Bundespolizei. Gleiches gilt auch in Passau für die mit der Bahn aus Österreich ankommenden Flüchtlinge. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden direkt dem zuständigen Kreisjugendamt überstellt.
In den Aufnahmelagern stehen Ärzte und Helfer des Roten Kreuzes, der Malteser und der Caritas ehrenamtlich zur Betreuung zur Verfügung. Kranke Flüchtlinge werden direkt in umliegenden Krankenhäusern behandelt.
Die Flüchtlinge kommen vorwiegend aus Syrien, dem Irak, Afghanistan sowie Eritrea. Auf Nachfrage schildern sie die verheerenden, grausamen politischen und strukturellen Zustände in ihren Heimatländern. Sie schöpfen durchaus den Mut und wollen einen neuen Lebensabschnitt aufbauen. Dazu müssen sie sich jedoch mit den nationalen und europäischen Gepflogenheiten ihres Gastlandes Deutschland vertraut machen und erfahren dabei die Unterstützung von zahlreichen hiesigen Bürgern, die sich ebenso ehrenamtlich zur Verfügung stellen.
Die Mitglieder der Europa-Union zeigten sich tief beeindruckt von der Arbeit und Leistung sämtlicher Organisationen und Einrichtungen vor Ort und spricht an dieser Stelle seine Anerkennung und Respekt aus.