Herr Werkleiter, Mika Kämpe hat uns vor Beginn der Führung in einer spannenden Präsentation wichtige Informationen über den Aufbau der finnischen UPM Gruppe, die 2011 das Plattlinger Papierwerk in ihren Konzern integriert hat, mitgeteilt. Der international präsente Konzern erzielte 2015 einen Umsatz von über 10 Mrd. Euro mit weltweit über 19 Tsd. Mitarbeitern.

UPM ist der weltweit führende Hersteller grafischer Papiere und liefert ein breites Produktportfolio, das unter anderem Magazin-, Zeitungsdruck- und Feinpapiere umfasst. UPM Paper glaubt an die Zukunft von Print und die erfolgreiche Koexistenz von Digital- und Printmedien. Wir erfuhren, dass am Standort Plattling weiterhin drei Papiermaschinen im Einsatz sind und derzeit 590 Mitarbeiter beschäftigt werden. Das Plattlinger Werk verarbeitet jährlich etwa 1,4 Mio. Raummeter Holz, insbesondere Fichte. Verwendet wird überwiegend Waldrestholz und Sturmholz aus der Region. Die Jahresproduktionskapazität der Papiermaschinen in Plattling liegt bei 765 Tausend Tonnen. Papierherstellung erfordere einen beachtlichen Energie- und Wassereinsatz. Umweltaspekte spielen daher eine große Rolle. Das Plattlinger Werk konnte in der Vergangenheit Wasser- und Energieverbrauch im Produktionsprozess deutlich reduzieren. Im Werk steht auch eine moderne Altpapieraufbereitungsanlage, und es wird eine eigene Kläranlage betrieben. Der erfahrene Papier-Ingenieur Herr Michael Holler führte uns dann durch das weitläufige Werksgelände. Angefangen von der Holzanlieferung bis hin zur Herstellung der Papierbahnen auf den Papiermaschinen in den etwa 30 Grad warmen Produktionshallen wurde uns alles gezeigt. Besonders die Blattbildung auf den Papiermaschinen beeindruckte uns sichtlich! Wir konnten neben den Papiermaschinen herlaufen und so hautnah miterleben, wie aus dem ursprünglichen Papierbrei schließlich eine zugeschnittene Papierrolle wird.