Unter großem Einsatz hat Edgar Schuck vom Bezirksverband der Europa-Union die Ausstellung organisiert, um die 135 bildnerischen Werke unterfränkischer Schüler für die Ausstellung herzurichten und ansprechend im Foyer der Regierung von Unterfranken in Würzburg zu präsentieren. Aber die Mühe lohnte sich, denn es kamen eine Vielzahl von Schülern mit ihren Begleitlehrern aus dem Würzburger Raum. Die Empfangshalle füllte sich mit Leben.

In seiner Einführung in die Thematik der Ausstellung unter dem Titel „Wie wollen wir leben in Europa?“ mit den Schwerpunkten Familie – Schule – Freizeit wies der Schulbeauftragte der Europa-Union auf die Aktualität der Themen hin. Sieht sich doch selbst eine so konservative Institution wie der Vatikan in einer Bischofssynode veranlasst, ihre Stellung zu Ehe und Familie zu überdenken. Psychologen und -therapeuten befassen sich mit dem Familienfrieden in der Freizeit und den Ferien, der „schönsten Zeit“ des Jahres.
Ohne die großzügige Begleitung der Veranstaltung durch Regierung und Bezirk wäre jedoch den Bemühungen der Europa-Union der Erfolg versagt, den die Veranstaltung in der Öffentlichkeit genießt. In den Mittelpunkt seines Grußworts stellte der Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer den Kerngedanken der zunehmenden Schwierigkeit der Bundesbürger, die Anforderungen von Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Der stellv. Bezirkstagspräsident Armin Grein hob vor allem den Gedanken der Inklusion in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft hervor, in der die wachsende Zahl der Asylsuchenden auch die Schule und Gesellschaft vor gewaltige Aufgaben stellen wird.
Mit BlechRIG, dem Blechbläserensemble des Riemenschneider-Gymnasiums Würzburg sorgte eine hervorragende Schülerband unter der Leitung von StD Tobias Debold für einen schwungvollen musikalischen Rahmen der Veranstaltung. Als Förderer überreichten die stellv. Landrätin Christine Haupt-Kreutzer und die stellv. Bezirksvorsitzende der Europa-Union Christiane Fenn eine finanzielle Unterstützung für die jungen Musiker.
Auch in diesem Jahr stellten wieder Schüler ihre Bilder vor. Eine Überraschung waren zwei Gruppen der Klara-Oppenheimer-Schule, zum einen weil zum ersten Mal Berufsschüler aus Unterfranken einen Preis beim Europäischen Wettbewerb erhalten, zum andern, weil sie in der schwierigen Präsentationsform „Multimedia“ hervorragende Arbeiten geliefert hatten. Sie waren auf Würzburgs Straßen gegangen und hatten Passanten verschiedener Altersstufen danach gefragt, ob Armut dumm mache. Die Interviews hatten sie auf einer DVD aufgezeichnet und kommentiert.
Regierungspräsident Dr. Beinhofer: „Das Europäische Jahr 2015 ist zum „Europäischen Jahr der Entwicklung“. Der 62. Europäische Wettbewerb beschäftigt sich im nächsten Jahr folgerichtig mit der Frage: „Europa hilft – hilft Europa?“. Hier geht es nicht nur um die kreative, sondern auch um eine kritische Auseinandersetzung mit europäischer Entwicklungshilfe und Europas Verantwortung für die Welt. … Man ist gespannt, wie das Thema von unseren jungen Europäern in Unterfranken umgesetzt wird.