In der Agenda des Bezirksverbandes der Europa-Union Unterfranken stellt die Herbstausstellung der Preisträger auf Landesebene beim Europäischen Wettbewerb immer einen Höhepunkt dar, denn sie ist nicht nur vom 13. bis 29. Oktober im Foyer der Regierung von Unterfranken zu sehen, sie erlebt auch immer wieder eine Eröffnungsveranstaltung wie es nur selten vorkommt. Die Bedeutung Europas in unserer Welt manifestiert sich hier im regionalen Maßstab an ihrer langen Lebensdauer: zum 31. Mal wurden Bilder in der Regierung ausgestellt und ebenso lange sorgte der Bezirksverband der Europa-Union Unterfranken dafür, dass Schüler, Lehrer, und ein Schulorchester, einen Rahmen schaffen und Beiträge liefern, welche die Veranstaltung aus dem üblichen Rahmen hervorheben.
So konnte denn auch die stellvertretende Bezirkstagsvorsitzende Eva Maria Linsenbreder in ihrem Grußwort den Schülern zurufen: „Das habt ihr toll gemacht. Eltern und Lehrer können stolz auf euch sein, i h r könnt stolz auf euch sein.“ So wie Deutschland seine Zukunftshoffnung nach dem 2. Weltkrieg auf Europa richtete, fuhr sie fort, so richteten sich alle Hoffnungen von Tausenden von Asylsuchenden jetzt auf Europa.
In ähnlicher Weise ging auch Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer auf die Bedeutung von „Europa in der Schule“ gerade in einem Jahr ein, in dem „die Völker Europas seit 70 Jahren in Frieden leben.“ Dieser Wettbewerb, der im „Europäischen Jahr der Entwicklung“ stattfand, bedeute vor allem, dass Europa ein Lernauftrag für uns alle sei und dass wir uns mit dem europäischen Gedanken identifizieren müssten. Es sei ein wichtiges Ziel der Schule, europäische Wertevorstellungen an die jungen Menschen weiterzugeben.
Als Anerkennung für die ausgezeichnete musikalische Leistung überreichten der stellv. Landrat Armin Amrehn und der stellv. Landesvorsitzende der Europa-Union, Edgar Hirt, eine Spende an OStR Michael Buttmann, den Leiter der Bigband des Siebold Gymnasiums Würzburg.
Edgar Schuck, der Schulbeauftragte der Europa-Union des Bezirks Unterfranken, dankte Regierung und Bezirk für ihre große Unterstützung und konnte mit Freude darauf hinweisen, dass in diesem Jahr gleich zwei Ausstellungen im Foyer der Regierung ergänzend nebeneinander stünden: 8 Rollups der Wanderausstellung Europäischer Wettbewerb und 65 Arbeiten von Preisträgern der diesjährigen Ausschreibung. Beide ergänzten sich in hervorragender Weise. Die Wanderausstellung stelle die großen Themen, wie Umwelt und Ressourcen, Migration und Flucht, im Hintergrund des diesjährigen Wettbewerbs dar, die Arbeiten der Schüler zeigten die praktische altersgemäße Umsetzung zu Aufgabenstellungen, wie „Wasser ist Leben“, „Europa in der Welt“ oder „70 Jahre Frieden – Nie wieder Krieg?“. Der wichtigste Satz der Rollups zum Europäischen Wettbewerb, so meinte der Organisator der Ausstellung, stehe in der Definition dieser Aktion an den Schulen: „Deutschlands ältester Wettbewerb mischt sich ein“. Das zeige die Nähe der Schule zum politischen Geschehen, nicht im Sinn eines – unmöglichen – Einmischens in die Tagespolitik, sondern in der Reflexion entscheidender gesellschaftlicher Umwälzungen. Diesen Gedanken nahmen die Schüler und Schülerinnen des St. Ursula Gymnasiums Würzburg, der Rathenau Realschule Schweinfurt und des Gymnasiums Veithöchheim auf, um mit jugendlicher Frische ihre Sicht auf unsere Welt in ihren Bildern zu erklären.
Bleibt zu wünschen, dass die Anwesenheit der Ministerialbeauftragten für Gymnasien und Realschulen, von Frau Zeyer-Müller und Herrn Karlheinz Lamprecht, ein gutes Omen für die weitere erfolgreiche Teilnahme unterfränkischer Schüler am Wettbewerb ist.
gez. Edgar Schuck, Stellv. Vorsitzender und Schulbeauftragter des Bezirks