Die beiden Kreisverbände der Europa-Union Hammelburg und Bad Kissingen machten es ihren Mitgliedern möglich, die Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ in Ingolstadt im Rahmen einer Tagesfahrt mit Bus zu besuchen. Die Ausstellung endet in wenigen Tagen. Zum zeitlichen Ende hin ist der Besucherandrang in die Ausstellung kaum zu bewältigen.
Preußen und Bayern, die beiden größeren Territorien im Alten Reich hatten ein recht unterschiedliches Verhältnis zu Napoleon und damit zu Frankreich. Das Kurfürstentum Bayern hatte frühzeitig erkannt, dass es nur mit und nicht gegen ihn überleben kann. So waren es rund zwanzig Jahre in denen Bayern seine jungen Männer für Frankreichs Kriege gab und darüber hinaus noch weitere große Opfer bringen musste. Umgekehrt war es Napoleon, der das Kurfürstentum 1806 zum Königreich erhob. Bayern übernahm damals nicht nur Franken und Schwaben, sondern auch einen riesigen Kirchenbesitz.
In der Ausstellung versammelten sich ungewöhnliche Ausstellungsstücke, die teils von anderen europäischen Ländern ausgeliehen wurden. Eine Fülle von ausgesuchten Exponaten führten den Besuchern ein zutreffendes Bild vor Augen. Diese Original-Zeugnisse aus dieser Zeit sprachen eindringlich zu den Besuchern.
Dieter Galm als Reiseleitern hatte recht, als er den Teilnehmern sagte „In diesen napoleonischen Jahren entstand das neue Bayern. Mitten in Krieg, Not und Leid musste ein enormer Gebietszuwachs integriert werden. Dafür sorgte vor allem Graf Montgelas. Der Vertraute des Königs Max I.
Einsichten in die Jahre napoleonischer Herrschaft lassen Vergangenes wieder erstehen. So zeigte die Ausstellung in Ingolstadt einen wichtigen Abschnitt bayerischer Geschichte. Napoleon war der bestimmende Faktor, der das kurfürstliche Bayern damals in einen modernen Verfassungsstaat mit einem König an der Spitze führte. Für die Teilnehmer des Kreisverbands Bad Kissingen hatte Hannelore Bauer organisiert.