Er sollte bei seinem von der Europa-Union organisierten Besuch in Mühldorf verschiedene Eindrücke mitnehmen, der höchste diplomatische Vertreter Polens im Freistaat Bayern, Generalkonsul Rafal Wolski. Er meinte bei einem Gespräch mit Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft im Hotel Bastei: „Nach unserer im 20. Jahrhundert schwer belasteten Geschichte müssen wir in die Zukunft sehen, den Jugendaustausch ankurbeln und die wirtschaftlichen Verbindungen noch weiter ausbauen.“
Zunächst berichtete Jascha März von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Dieser hob hervor, dass nach der Kampfmittelräumung und der abgeschlossenen Flurbereinigung die Stiftung am 1. Oktober nun Eigentümer des dritten Gedenkortes am Bunkerbogen wird. Damit können die Baumaßnahmen ausgeschrieben werden und im nächsten Jahr beginnen. Mit einer Fertigstellung rechnet März im Herbst 2027.
Kreishandwerksmeister Rainer Dachsberger, der gebürtige Oberschlesier Andreas Bialas und Mit-Koordinator Josef Rottenaicher berichteten über einen Austausch von polnischen und deutschen Auszubildenden, der durch das Erasmus Programm der europäischen Union gefördert wird.
Bereits am 6. Oktober reisen Lehrlinge aus der polnischen Stadt Gostynin aus den Bereichen Kfz, Einzelhandel und Bau an. Mühldorfer Firmen wie Gruber Landtechnik Ampfing, Fa. Müller, Lauterbach, Palitza Hoch- und Tiefbau Müller, EFKA-Tec Kamhuber, Erlbach sowie EDEKA Wimmer & Lechertshuber helfen hier gemeinsam mit der Berufsschule zusammen.
Viel diskutiert wurde über das Thema Austausch von weiteren Jugendlichen. Der Vorsitzende des Mühldorfer Jugendparlaments Linus Spörl zeigte sich gegenüber einer Partnerschaft mit einer polnischen Jugendvertretung aufgeschlossen. Die Europa-Union und das polnische Generalkonsulat werden dabei helfen.
Auf besonderen Wunsch von Ralf Wolski ging es am Nachmittag ins Mühldorfer Hart zum Bunkerbogen und zum Waldlager.