Die Europa Union Kreisverband Hammelburg hatte zu einer Ausflugsfahrt nach Kolberg an der polnischen Ostseeküste geladen: Es fand eine sechstägige Reise vom 25. – 30. April statt, organisiert und zusammengestellt unter der bewährten Regie von Edgar Hirt.

Am frühen Donnerstagmorgen traten 53 Teilnehmer die 750 km lange Busreise an; nach angepassten, z.T. längeren Pausen erreichte die Gruppe am späten Nachmittag den Zielort: Kolberg (polnisch Kolobrzeg).

Nach dem Einchecken konnte man sich im vor dem Hotel gelegenen Park mit einem wunderschönen „Löwenzahn – Brunnen“ die Füße vertreten, bevor es zum Abendbuffet ging. Schon da zeigte sich, dass der Reiseleiter Edgar Hirt ein Hotel ausgesucht hat, das einiges bot: reichhaltiges Frühstück – und Abendbuffet, Schlagermusik live, Schwimmbad, Sauna, Bar, großzügige Lobby.

Der Freitag begann um 9 Uhr mit der Erkundung und dem Kennenlernen der Stadt Kolberg. Der versierte örtliche Stadtführer N.N. brachte die Gruppe erst zum Hafen mit dem alten Leuchtturm, dann in die Innenstadt. Highlights waren unter anderem die Marienbasilika mit dem Taufbecken aus dem 14. Jh. und einem siebenarmigen Leuchter aus dem 16. Jh., sowie das an ein Schloss erinnernde Rathaus.

Ein Tagesausflug entlang der westpommerschen Küste erlebte die Gruppe am Samstag. Auf dem Weg zur Insel Wollin mit der örtlichen Reiseleiterin N.N. gab es einen Zwischenstopp in Rewal, ein Küstendorf und Kurort mit einem herrlichen Strand, einer ca. 70 m langen Brücke in die Ostsee, sowie die Überreste einer Kirchenruine über den Strand, an der aufgezeigt wird, dass auch die Ostsee im Laufe der Zeit Land raubte, denn einst stand die Kirche mehrere hundert Meter vom Meer entfernt. Auf der Insel Wollin wurde das Seebad Misdroy besucht, da stand wohl der Fremdenverkehr an erster Stelle in Form einer 4 km langen Flaniermeile, im Mittelpunkt Gasthäuser, Buden, Stände, die alles Mögliche von Ramsch bis Fisch und üppige Torten anboten. Da konnte man kaufen und essen und essen und kaufen. Selbst auf der 300 m langen Seebrücke lagen Cafés, Geschäfte, Bars, Kneipen bis zum Ende; für alle sicherlich ein besonderes Erlebnis.

Am Sonntag war Danzig angesagt. Die jeweils 250 km Fahrt war relativ kurzweilig, geschuldet dem Reiseleiter, der schon durch Kolberg führte. Er „unterrichtete“ die Gruppe über polnische Geschichte, Ökonomie und Ökologie, außerdem referierte er über die Stellung Polens in der EU, über die polnische Akzeptanz und polnische Skepsis. Eine knapp zweistündige Führung durch die „Goldene Stadt“ vermittelte den Reiseteilnehmern die wesentlichen Highlights: die historische Altstadt mit Langgasse und Mariengasse, den 400-jährigen Neptunbrunnen, das spitztürmige Rathaus. Besonders ausführlich wurde die Marienkirche vorgestellt, sie soll die höchste Hallenkirche der Welt sein mit einem bald 700 jährigen Interieur und mit einer riesigen astronomischen Uhr aus dem 15. Jh. Schließlich hatte die Gruppe noch zwei Stunden Zeit zur eigenen Erkundung Danzigs.

Der letzte Tag in Kolberg bot Zeit für eigene Unternehmungen und für Einkaufsmöglichkeiten. Gemeinsam wurde noch eine Schifffahrt unternommen, die hinaus auf die Ostsee und durch den Kolberger Hafen führte.

Ein Großteil der Reiseteilnehmer ließ die Erlebnisse am späten Abend in der Lobby Revue passieren. Mit vielen Eindrücken wurde am Dienstag die Heimreise angetreten. Ein extra Dank galt dem umsichtigen, geduldigen und versierten Busfahrer von GWK-Reisen, Gregor Liebelt. Dank wurde nochmals an Edgar Hirt von Anett Seegebrecht  ausgedrückt, der im Bus über die kommenden Europawahlen referierte. Der Tenor aller Businsassen war zum Abschluss: Wir gehen alle zur Europawahl.