Aus dem Münchner Merkur, 8. November 2024

„Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu diesem Wahlergebnis kommt, war relativ hoch. Gehofft haben wir was Anderes. Europa ist jetzt gefordert, in kritischen Kernthemen eng zusammenzuarbeiten – gerade in Bereichen Verteidigung, Klimakrise, Zölle und Welthandel. Das sind große Herausforderungen, weil wir in Europa viele Schlüssel-Technologien nicht haben. Da ist sehr, sehr viel Geld und Initiative notwendig, um aufzuholen. Ein großer Weckruf an Europa, weniger überraschend als vor acht Jahren. Immerhin sind jetzt schon mehr Strukturen geschaffen als 2016. Der positive Aspekt: Krisen helfen der EU, weiterzuwachsen. Das war schon bei den letzten Krisen so – man muss nur an die Finanzkrise, die erste Trump-Wahl oder den Brexit denken. Europa ist da nicht zerbrochen, und ich hoffe, dass es auch dieses Mal so ist.“