Die von der Europa-Union München organisierte Podiumsdiskussion mit Spitzenkandidierenden, vier Wochen vor der anstehenden Europawahl am 09. Juni, stieß auf sehr großes Interesse. Der Raum in der Katholischen Akademie Bayern war bis auf den letzten Platz gefüllt und für alle, die nicht dabei sein konnten, wurde eine Live-Übertragung ermöglicht. Auf dem Podium sprachen der Spitzenkandidat der CSU, Manfred Weber, und die Spitzenkandidatin der europäischen Grünen, Terry Reintke, über aktuelle Fragen der Europäischen Union. Eingeleitet wurde der Abend mit einem Impulsvortrag des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Professor Paul Kirchhof von der Universität Heidelberg. Kirchhof appellierte: „Wir müssen dieses Europa bewusst erleben“. Dieser Wahlakt müsse ein Integrationsakt sein. Reintke sagte: „Es ist ganz wichtig, dass von dieser Wahl ein Impuls ausgeht, dass die Europäerinnen und Europäer sagen, wir wollen außen- und sicherheitspolitisch enger zusammenarbeiten.“ Dafür sollten wir endlich das Einstimmigkeitsprinzip abschaffen. Weber stimmte dem zu: „Der jetzige Lissabon-Vertrag sieht die Einstimmigkeit vor. Aber wenn die Blockade da ist, wenn eine Einigung nicht gelingt, darf sich Europa nicht vom Langsamsten aufhalten lassen“. Dann müssten wir auch andere Rechtskonstrukte finden, sagte Weber. Es ergab sich eine spannende Diskussion zwischen den Spitzenpolitikern nicht nur auf dem Podium, sondern auch im gemeinsamen Austausch danach.

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