Unter dem Motto „Von der Idee zur Dichtung“ stand die Besichtigung des Stammwerks der Wallstabe & Schneider Gruppe in Niederwinkling. Dichtungen sind in vielen technischen Produkten notwendig, um ungewollte Stoffübergänge von einem Ort zu einem anderen zu verhindern oder zu begrenzen. Vor allem bei Fahrzeugen gibt es sehr viele Stellen (Motor, Bremse Lenkung etc.), die abgedichtet werden müssen. Flexible Dichtungslösungen sind daher für die Mobilität der Zukunft besonders gefragt. Von den Dichtungswerkstoffen verlangt man je nach Einsatz unterschiedliche Eigenschaften, z. B. verschleißfest, verformbar und temperaturfest.

Nach der Begrüßung durch den geschäftsführenden Gesellschafter, Herrn Christian Wallstabe persönlich, und vor Beginn der Führung erhielten die TeilnehmerInnen in einer spannenden Präsentation wichtige Informationen über den Aufbau der 1960 in Niederwinkling gegründeten Wallstabe & Schneider Gruppe. Der auf drei Kontinenten präsente Konzern erzielte 2018 einen Umsatz von über 180 Mio. Euro mit weltweit ca. 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Um weiterhin international wettbewerbsfähig zu bleiben, sind – wie Herr Wallstabe erläuterte – mit den verschiedensten Verwendern von Dichtungen individuelle Problemlösungen zu erarbeiten und die Firmenkunden im Bereich Elastomere und Abdichtungen regelmäßig zu schulen. Zu den Stärken der Unternehmensgruppe gehören neben einem modernen und flexiblen Maschinenpark unter anderem die langjährige Erfahrung in der Entwicklung eigener Mischungsrezepturen für das Dichtungsmaterial, Materialprüfungen im eigenen Prüflabor und die kundenbedarfsgerechte Produktentwicklung.

In zwei Gruppen eingeteilt führten Herr Christian Wallstabe und der Entwicklungsleiter der Firma, Herr Anton Parzefall, die BesucherInnen durch die modernen Produktionshallen. Dabei konnten die Gäste alle Produktionsschritte, die zur Herstellung von Dichtungen notwendig sind, hautnah miterleben. Hierzu gehören das Zusammenstellen der Mischfertigung, das Spritzgießen der Gummidichtungen, deren Kältebearbeitung und ihr Waschen bis hin zum Tempern und zur Qualitätskontrolle durch erfahrene Mitarbeiter oder durch Automaten. Zum Abschluss konnte noch das hochmoderne Logistikzentrum mit Hochregallager bestaunt werden. Während der nahezu zweistündigen Führung, die dennoch allen wie im Flug verging, wurde reichlich die Gelegenheit genutzt, zahlreiche Fragen an die Dichtungsexperten zu richten. Alle Teilnehmer waren von der enormen Produktvielfalt beeindruckt und begeistert von der einmaligen Chance, einen Blick hinter die Kulissen eines hochmodernen und weltweit aktiven Dichtungstechnik-Konzerns werfen zu dürfen!

Als ein langer, jedoch allen Besucherinnen und Besuchern überaus neuartig und interessant erscheinender Abend schließlich zu Ende ging, waren die Gäste äußerst beeindruckt – von der Firma Wallstabe & Schneider und deren umfangreichen Leistungsspektrum sowie den Informationen über das Thema Dichtung. Herr Wallstabe lud schließlich alle Gäste zu einem Imbiß ein – wo er weiterhin für Fragen zur Verfügung stand. Es wurde – dem Interesse der BesucherInnen sowie der Kompetenz und Geduld der Gastgeber geschuldet – noch ein langer und spannender Abend! Alle TeilnehmerInnen der Besichtigung sprachen der Firma Wallstabe & Schneider schließlich großen Dank aus – und ebenso der EU-Kreisverbandsvorsitzenden Frau Christine Eder, auf deren Initiative dieses tolle Event stattfinden konnte.