„Ein Europa, das schützt“ – so lautet das Motto der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft. Dementsprechend prägten die Themen Sicherheit und Migration die Diskussion beim Europastammtisch am Dienstag, den 6. November 2018, im Brauhaus 1516. Der österreichische Generalkonsul Josef Saiger war für die Veranstaltung höchstpersönlich angereist und folgte damit einer Einladung der Europa-Union Augsburg, die die Europastammtische zur EU-Ratspräsidentschaft halbjährlich in Kooperation mit den Jungen Europäischen Föderalisten und dem Europe Direct-Informationszentrum ausrichtet.
„Die österreichische Ratspräsidentschaft findet inmitten eines anspruchsvollen Umfelds statt“, begann Saiger im Rahmen seines Vortrags und nannte unter anderem den Brexit als große Herausforderung, die die EU derzeit zu bewältigen hat. Saiger stellte die großen Themen der österreichischen Ratspräsidentschaft vor: Neben Sicherheit und Kampf gegen illegale Migration sind dies die Sicherung des Wohlstands und der Wettbewerbsfähigkeit durch Digitalisierung und die Heranführung Südosteuropas an die EU.
Im Anschluss an den Vortrag des Generalkonsuls konnte das interessierte Publikum Fragen stellen. Beherrschendes Thema war hierbei die Migration, das teils hitzig diskutiert wurde. Saiger beantwortete geduldig alle Fragen zu diesem und unterschiedlichsten weiteren Themen. Die Frage, ob die Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen FPÖ die österreichische Ratspräsidentschaft negativ beeinflusst habe, verneinte Saiger. „Der Koalitionsvertrag enthält ein klares Bekenntnis zur EU“, sagte der Generalkonsul, der sich selbst als überzeugten Europäer bezeichnete. Im Hinblick auf die Bedrohung der Wirtschafts- und Währungsunion durch die schwelende Finanzkrise in Italien zeigte sich Saiger vorsichtig optimistisch.