Die Europäische Union wirkt nicht nur auf der weltpolitischen Bühne, sondern bemüht sich, auch für die Bewohner der Regionen präsent zu sein. Mit dem LEADER-Förderprogramm   (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) werden in den Regionen Europas Projekte gefördert, die die Kleinregionen stärken und lebenswert machen. Regionale Wertschöpfung, Umsetzung kreativer Ansätze und Vernetzung partnerschaftlicher Zusammenarbeit im Bereich Landwirtschaft, Naturschutz Tourismus Handwerk, Gewerbe und Wirtschaft sind die Leitlinien des LEADER – Programms.

Verschiedene Gemeinden aus dem Landkreis Altötting, Traunstein, Mühldorf  und Rottal-Inn sind Mitglieder bei den LEADER-Verbänden und reichen Projekte ein, die dann von der EU bezuschusst werden. Die Projekte haben vor allem Aussicht auf Förderung, wenn eine aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger stattfindet. Der regionale Bezug und die integrative Zusammenarbeit verschiedener Verbände und Vereine, Vernetzung mit den Kommunen und mit Einbeziehen von Einzelpersonen sind Schwerpunkte.

Ein Beispiel und Anziehungspunkt ist im Nachbarlandkreis Rottal-Inn  das Naturbad in Mitterskirchen. Das Bad entwickelte sich als beliebtes Freizeitzentrum, das auch gerne von Bewohnern des nördlichen Landkreises Altötting angefahren wird. Die Wasserreiniung erfolgt über Sandfilter und kann auf chemische Zusätze verzichtet werden. Dieser technische Bereich wurde mit Geldern aus dem LEADER – Programm bezuschusst.

Auch im südlichen Landkreis konnte mit Beteiligung der Europäischen Union Projekte umgesetzt werden. Der Mehrgenerationenspielplatz am Wall in Kirchweidach und das Wirtshaus z´ Dirling  in Tyrlaching  sind hervorragende Beispiele dieser kommunalen Zusammenarbeit. Im Landkreis Traunstein wurde der Spielplatz in Freutsmoos,  der Schaubienenstand in Kirchanschöring und das Bayuwarenmuseum in Waging saniert, bzw.  neu errichtet.

Das LEADER-Programm strahlt auch auf andere Gemeinden im Landkreis aus. Die Gemeinde Winhöring tritt aktuell der Arbeitsgemeinschaft bei und  möchte verschiedene Projekte in Angriff nahmen, die weiter den Zusammenhalt der Bevölkerung stärken und die Gemeindefinanzen entlasten sollen. Helmut Tiefenthaler, 1. Vorsitzender der Europa-Union Altötting begrüßte den Beitritt der Gemeinde Winhöring zu der Arbeitsgemeinschaft, denn das Wirken der EU wird dann in den Kommunen sichtbar und für die Bürger und Bürgerinnen hautnah erfahrbar.