Im Vorfeld der Europawahl am 26. Mai 2019 werben Europa-Akteure im Landkreis Cham für die Teilnahme an der Wahl. An einem Info-Stand im Landratsamt Cham können sich die Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Wochen bis zur Europawahl über die Modalitäten der Wahl und über die Bedeutung des Europäischen Parlaments sowie der Europäischen Union informieren.
Für den Info-Stand haben sich der Kreisverband Cham der überparteilichen Europa-Union Deutschland, das EUROPE DIRECT Informationszentrum Furth im Wald und der Bezirk Oberpfalz in der Europaregion Donau-Moldau zusammengetan. Für die beteiligten Organisationen eröffnete Sandro Bauer, der Erste Bürgermeister der Stadt Furth im Wald, die auch Träger des EUROPE DIRECT Informationszentrums ist, in Vertretung von Landrat Franz Löffler den Infostand. Bauer betonte, dass eine hohe Wahlbeteiligung die demokratische Legitimation des Europäischen Parlaments und damit der Europäischen Union stärke. „Europa“ erscheine vielen Menschen als uneins, zerstritten, bürokratisch und fern von den Bedürfnissen der Menschen. Die Kritik sei in vielen Fällen auch berechtigt. Aber die Europäische Union sei eben auch die Antwort auf die Erfahrungen der Geschichte: Fast 75 Jahre Frieden in Europa, grenzenlose Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung, freier Handel. 30 Jahre nach der Grenzöffnung spüre man gerade im Landkreis Cham die Überwindung der politischen Teilung Europas besonders. Europa müsse sich aber wieder stärker auf die Aufgaben konzentrieren, die besser gemeinsam zu lösen seien, wie die Bekämpfung des internationalen Terrorismus, die Sicherung der Außengrenzen, die langfristige Regelung der Zuwanderung und das wirtschaftliche Agieren auf Augenhöhe mit China, Indien und den USA. Das Europäische Parlament habe bei der Gestaltung der europäischen Zukunft in vielen Bereichen mitzureden. Die Bürgerinnen und Bürger sollten deshalb über dessen Zusammensetzung am 26. Mai bewusst mitentscheiden.
Für den Kreisverband Cham der überparteilichen Europa Union betonte der stellvertretende Vorsitzende Christoph Czakalla, dass sich die Europa Union für ein föderalistisches Europa der Bürger einsetze. Das Europäische Parlament sei heute ein mächtiges Instrument der Demokratie. Auch er rief zur Teilnahme an der Wahl auf und bat die Anwesenden darum, nicht nur über die Europäische Union zu informieren, sondern auch dafür zu begeistern.