Wer die jungen Menschen für Europa gewinnen will, muss sie in der Gegenwart mit einer Politik für die Zukunft überzeugen. Die bereits im Jahre 2017 für ihr herausragendes Engagement zur Förderung des Europagedankens vom Bayerischen Europaministerium geehrte Kaufmännische Berufsschule in Deggendorf bot daher ihren Schülern und Schülerinnen den Raum für eine politische Diskussion mit Mitgliedern der Europa-Union Bayern. Dieser „Europatag“ kam auf Initiative von Herrn OStR Jürgen Fellberg und der Vorsitzenden des EU-Kreisverbandes Donauwald eV, Frau Christine Eder, zustande. Hauptziel der Veranstaltung war es, den jungen Menschen Europapolitik anschaulich und verständlich zu machen.

Die Europa-Union ist eine deutschlandweit tätige Nichtregierungsorganisation, die für die europäische Integration eintritt und zwar unabhängig und überparteilich. Die Europa-Union ist lokal, regional und national aktiv. Sie versteht sich als Mittler zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Institutionen auf allen Ebenen der europäischen Politik.

Frau OStRin Maria Rauch hat den Veranstaltungsraum äußerst ansprechend mit sehr viel Engagement ihrer Schüler und Schülerinnen durch Erstellen von Schautafeln und Übersichtsblättern vorbereiten lassen. Der Leiter der Berufsschule, Herr Oberstudiendirektor Johann Riedl, begrüßte die Referenten sowie Schüler und Schülerinnen zur Informations- und Diskussionsveranstaltung. Als erster Referent erklärte Herr Freiherr von Cetto, Stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union Bayern, den interessierten Schülern und Schülerinnen wie die EU funktioniert, ihre Bedeutung für den Frieden in Europa und welche Themen bei der Europawahl Ende Mai im Vordergrund stehen. Anschließend informierte Herr Professor Dr. Bisani von der Technischen Hochschule Deggendorf über die ökonomische Bedeutung der Europäischen Union, die Rolle des Binnenmarktes und der Währungsunion. Ferner ging er auf die Problematik des Brexit ein. Beide Referenten machten deutlich, dass es bei der Europawahl Ende Mai auch um unseren Wohlstand, um die Weiterentwicklung unserer Wirtschaft, um Arbeitsbedingungen, um unser Sozialmodell in einer globalen Welt, um den Umweltschutz und das weitere Vorgehen bei der Migration geht. Im Rahmen der abschließenden Diskussion, die Frau OStRin Maria Rauch moderierte, wurde deutlich, dass Jugendliche sich besonders für die Zukunftsthemen Klimawandel und soziale Gerechtigkeit interessieren und auf diesen Gebieten besondere Initiativen – auch von der Europäischen Union – erwarten. Am Ende der Veranstaltung waren alle überzeugt, dass die Veranstaltung die Meinungsbildung der jungen Menschen erleichtert hat und sie motiviert von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.