Polizeinachwuchs jetzt auch in Kastl –
Besuch auf der Klosterburg am 24. Juli 2023
Das ehemalige Benediktinerkloster in Kastl, das schon seit längerer Zeit leer stand, wurde vom Bayerischen Innenministerium umfassend saniert und ist offiziell seit Beginn des Sommersemesters der neue dritte Studienort des Fachbereichs Polizei der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern. Die beiden anderen Standorte Fürstenfeldbruck und Sulzbach-Rosenberg wurden aus Kapazitätsgründen zu eng.
Unser Mitglied Marion Irlbacher, die stellvertretende Leiterin des Studienortes Kastl, begrüsste Hermann Kucharski mit seinem gesamten Vorstandsteam und weiteren neun interessierten Mitgliedern und Freunden des KV Amberg-Sulzbach im Garten der Klosterburg und freute sich, uns ihre neue „Wirkungsstätte“ näherbringen zu können. Sie führte uns durch das Innere des komplett sanierten historischen Gebäude-komplexes, in dem auch Teile des alten Gemäuers effektvoll integriert wurden.
Als erstes begrüßte sie alle Teilnehmer nochmals ganz herzlich im großen Saal, wo zu Beginn auch ihr Chef, der Leiter des Studienortes Kastl Polizeidirektor Markus Ixmeier kurz vorbeischaute. Anhand von Charts informierte Marion Irlbacher über weitere Einzelheiten zum Studienort Kastl und den Ablauf der Ausbildung zum Kommissar in sieben verschiedenen Fachgebieten. Insgesamt werden 120 Studenten aus Franken, der Oberpfalz und Niederbayern jedes halbe Jahr unter den modernsten Studienbedingungen ausgebildet; nach weiteren Umbauten nächstes Jahr im März werden es sogar 160 Studenten sein.
Beim anschließenden Rundgang lernten wir die verschiedenen Bereiche der sanierten Klosterburg kennen. Neben dem herrlichen Treppenhaus auch die verschiedenen Lehrsäle und die liebevollen Restaurationen, die alle barrierefrei erreichbar sind. Beim Anblick der vespernden Studenten verstärkte sich unser Durst- und Hungergefühl. Aber wir mussten uns noch etwas gedulden, denn unser Weg führte uns erst noch in den Innenhof, wo uns Marion Irlbacher einiges zur Geschichte der Klosterburg erzählte. Wir konnten dabei einen herrlichen Blick auf die Rückseite der Klosterkirche werfen.
Hermann Kucharski bedankte sich ganz herzlich bei Marion Irlbacher für die äußerst interessante, abwechslungsreiche Führung und übergab ihr als kleine Erinnerung einen Kalender von Kastl mit alten historischen Aufnahmen.
Der Biergarten des Hotels Forsthof und Georg mussten leider immer noch warten.
Denn erst führte uns Gernot Meier, Mitglied des Kastler Marktrates durch das spätgotische Hauptportal in die romanische, dreischiffige Klosterkirche. Neben einem Wappenfries der Gönner und Stifter des Klosters konnten wir in der Vorhalle, das sogenannte Paradies, die Mumie der 1319 verstorbenen Prinzessin Anna, Tochter des König Ludwigs von Bayern betrachten. Das etwa eineinhalb Jahre alte Mädchen wurde nach ihrem Tod einbalsamiert und der gut erhaltene Leichnam gehört heute zu den bedeutendsten Mumien Europas.
Endlich war es soweit und wir machten uns voller Vorfreude auf dem Weg zum Hotel Forsthof, wo wir den gelungenen Ausflug mit einem herrlichen Essen gemütlich ausklingen ließen.
Text und Bilder wurden dankenswerter Weise von unserer Schriftführerin Lilo Eckert erstellt und zur Verfügung gestellt.